Jakobine Engel
geboren 1965 in Berlin.
ab 1979 Regieassistenzen und Beschäftigung bei Film und Fernsehen.
lebt und arbeitet in Berlin
1985
Zone (Super 8)
1987
experimentell und innovativ (Sendung im Offenen Kanal)
1988
Recycling (16mm)
1989
Grenzgänger (Videoskulptur), European Media Art Festival, Osnabrück u. a.
1991
Jurte (Videoskulptur), Filmhaus Berlin zeigt, Berlin
1992
Pantha Rhei, Berlinale, Interconti, Berlin
1995
Maya Die Welt der Erscheinungen I-V (Videoskulpturen)
1996
Räume der Wandlung (Video-Tanz-Projekt)
Berlin Hauptstadt der DDR,
Ars Digitalis-Publikumspreis
Deutsche Videokunst, Marl
Ausstellungsreihe, u. a.:
Badischer Kunstverein Karlsruhe; NGBK Berlin, Sprengel Museum Hannover, Lehnbachhaus München
1997
Cityflower of the World, Kopenhagen
DaDa-Sophie, Podewil Berlin
In Städten, (Tanzvideo)
1998
1. Marler Videoinstallationspreis
Vor dem Abriß (Videoinstallation), Kiel
Der Zug ist abgefahren (Video), Videotanzpreis 1998 (Stipendium)
1999
Hold-On (Musik-Videoclip)
Various Artists, Kunstfaktor, Berlin
Belgrader Trilogie, Stücketheater Berlin (Bühnenbild)
2000
Vorwärts / Zurück, Kiel, (Videoinstallation)
Filmhaus Köln, Panta Rhei (Videoinstallation)
veni, vidi, video Videokunstfest, Panta Rhei (Videoinstallation), Kunstfaktor, Berlin
GAYA
Videoinstallation (Entwurf)
Die Fahrt ist ein ständig wiederkehrender Bestandteil in Jakobine Engels Arbeiten. Aus dem Auto heraus umkreist die Kamera die Städte West-Berlin und Rom entlang ihrer Mauer oder durchschneidet die Landschaften Mexicos.
Eingeweiht in die Mysterien von Bild, Ton, Text und Schnitt, verbindet Jakobine Engel das gefilmte Material mit Texten von der Antike bis zur Moderne, mit Originalgräuschen und synthetischen Klängen. Sie rhythmisiert und verfremdet. Sie zerlegt die Wahrnehmung in Teilaspekte und baut sie neu zusammen. All dies tut sie mit einer Präzision und Hingabe, die die endgültigen Arbeiten komplex und magisch erscheinen lassen. Sie sprechen und raunen zum Betrachter mit ganz eigener Stimme.
Jörg Hasheider
Panta Rhei
Videoinstallation, 50 Min., 4 Monitore, 4 Bänder
mit Jutta Lampe und Bernhard Minetti
In ihrer Videoinstallation Panta Rhei zeigt Jakobine Engel den Versuch einer audiovisuellen Zeitdarstellung. Das Moment der Zeit wird auf unterschiedlichen Ebenen dargestellt: zum einen das Bildmotiv (historisches Bauwerk) im Film, das im Verlauf eines Tages aufgenommen wurde; dann der Ablauf zweier Filme, innerhalb der Installation, die sich auf 4 Monitore verteilen, und nach außen zeitversetzt gezeigt werden. Zu den Bildern sind Texte aus der Antike und Naturgeräusche zu hören: eine weitere Zeitebene. Ewigkeit und Vergänglichkeit wird am Beispiel der Stadt Rom visualisiert.
Bettina Schob